Edit und ich haben es doch tatsächlich geschafft, eine Wanderung zu machen.
Ihr Vorschlag war „Gegend von Much“ und da traf es sich gut, dass ich vor kurzem beim Aufräumen die „Weg- und Wanderbeschreibung“ der Gemeinde Much zum Lyrikweg fand.
Mit komoot programmierte ich die vorgegebenen Wegepunkte und so folgten wir vom Hotel FIT aus dem Panorama-Rundweg – der mit dem Lyrikweg identisch und ausgeschildert ist.
Bis zur Germanenkapelle war uns der Weg bekannt, wir übersahen jedoch die 1. der 12 Glastafeln mit Gedichten de Lyrikers Arnold Leifert aus Much, denn die Tafeln sind von der Idee her in unseren Augen zwar schön gestaltet und wirken sehr filigran, geben durch den Text hindurch die Landschaft frei. Jedoch vom Praktikablen her sind sie nicht wirklich ideal, da sie leicht zu übersehen und die auf das Glas aufgebrachten Gedichte durch Sonneneinstrahlung zum Teil kaum zu lesen sind. Schade.
Was uns auch nicht so ganz begeisterte war, dass wir große Strecken durch die zu Much gehörenden Örtchen wie Berghausen, Roßbruch, Loßkittel, Roßhohn, Niederwahn und natürlich auch durch den Ort selbst über Asphalt gehen mussten.
Die Passagen durch den Wald oder die Höhenrücken hingegen begeisterten uns, besonders bei dem heutigen Wetter. Das Lichtspiel war zauberhaft.
Prächtige Solitärbäume standen auf den Wiesen, der Panoramablick war teilweise grandios. Schön!
Außerdem war der Weg noch zusätzlich lehrreich, denn neben den Gedichttafeln des Lyrikweges wandern wir noch an Tafeln über die geschichtlichen Begebenheiten des jeweiligen Platzes vorbei.
So z.B. Amtsknechtwahn oder der Hof Schmerbach der zu den ältesten Wohnplätzen in der Gemeinde Much zählt und 1301 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Von dieser Stelle aus hat man einen freien Blick auf die höchste Erhebung Muchs, den Heckberg mit 383,4 m.
Der Verkehrsverein Much e.V. hat auf der Grundlage von Texten des Historikers Hartmut Benz die Tafeln – auf dem „Historischen Weg“ – aufgestellt, der wohl ebenfalls identisch mit den beiden anderen Wegen ist.
Aber damit nicht genug, ein Teilstück im Wald ist kindgerecht beschildert und mahnt zur Vorsicht bei der „Ameisenstraße“ und klärt über den Ameisenhügel auf, ebenso wird auf die Tiere im Bach aufmerksam gemacht und und und
Auch für die Erwachsenen interessant die Beschreibung der verschiedenen Baumarten und des Waldbodens.
Fazit:
Für die knapp 10 km lange Strecke brauchten wir 2 1/2 Stunden, obwohl komoot nur 2 Stunden angibt.
Uns hat die Wanderung – mit Einschränkungen – gefallen.
Ob ich sie empfehlen würde?
Nicht wirklich!
Obwohl die geschichtlichen Informationen sehr interessant sind.
Die Gedichte? Geschmackssache. Jedoch die Idee: Fabelhaft
Das Gelände? Für unseren Geschmack zuviel Asphalt.
Edit und ich gehen lieber Wald-Wanderwege und treten nicht so gerne Asphalt.