Unterwegs in Deutschland

Siegburger Ansichten – Jugendstil, Klassizismus, und vieles mehr

Siegburg

SIEGBURG – das ist die sympathische Kreisstadt des Rhein-Sieg-Kreises zwischen Sieg und Agger mit langer Geschichte. 1064 gründete Erzbischof Anno II. von Köln die Abtei auf dem

Michaelsberg und legte damit auch den Grundstein für die Entwicklung Siegburgs. Exportschlager des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war die Siegburger Töpferware. Siegburg ist Keramikstadt mit langer Tradition.
SIEGBURG – das ist ein beliebtes Ziel für Kauflustige aus der Region, die die Fachgeschäfte in der Fußgängerzone rund um den historischen Marktplatz zu schätzen wissen. In den letzten Jahren haben trendige Modeketten in der Siegburger City eröffnet.
SIEGBURG – das ist die Stadt der Kunst und Kultur. Hier wurde 1851 Engelbert Humperdinck, Komponist der weltbekannten Märchenoper „Hänsel und Gretel“, geboren. In seinem Geburtshaus am Markt befindet sich heute das Stadtmuseum. Bis heute ist im Museum die

Musik zuhause, ebenso die Literatur, die Kunst und natürlich eine Ausstellung von Exponaten zur Stadtgeschichte. In der Engelbert Humperdinck-Musikschule lernen 1.000 Eleven, die Stadtbibliothek zieht Bücherfreunde aus der weiten Region in die Griesgasse. 2006 eröffnete die Rhein-Sieg-Halle, wo im Schnitt alle drei Tage ein Konzert, ein Musical, eine Comedy-Veranstaltung, eine Tagung oder Messe stattfindet.
Auszug aus dem „Stadtportrait“ der Stadt Siegburger
Was dabei nicht erwähnt wird sind die vielen, vielen Jugendstilhäuser die fast alle sehr gut erhalten und restauriert sind. Das begeistert mich!
Was dabei auch nicht erwähnt wird, dass die Architekten der Neubauten zum Teil die vorgegebene Struktur aufgenommen haben und in „modern“ umgesetzt haben. Auch das gefällt mir sehr gut an Siegburg

Jugendstil
Jugendstil – auf den Historismus folgende Stilrichtung (1890-1910); international ist der französische Begriff Art Nouveau üblich; die deutsche Bezeichnung geht auf die Münchner Zeitschrift „Jugend“ (ab 1896) zurück; erste Formen entstanden in England, es folgten eigene Entwicklungen in Belgien und Frankreich; in den USA wurden erstmals Jugendstil-Ornamente an Gebäuden verwendet; in Katalonien prägte Gaudí einen eigenen Modernismo genannten Baustil.

Die Jugendstilepoche dauerte in Deutschland lediglich von etwa 1894 bis 1910, prägte jedoch die städtebauliche Entwicklung und das künstlerische Schaffen in vielen Städten Deutschlands, Europas und in einigen außereuropäischen Ländern. Die kulturgeographische Besonderheit der Epoche besteht darin, dass das Verhältnis von Natur und Kultur eine neue Bestimmung erfuhr. Von der mit Stuck und Zierrat überladenen Architektur Ende des 19. Jhs. richtete sich der Blick wieder auf den Naturraum.

Insbesondere die Jugend lehnte die zeitgenössischen Stilrichtungen wie Historismus und Eklektizismus ab. Sie sehnte sich nach mehr Natürlichkeit, Freiheit und Naturnähe. Diese besondere Stimmung fand ihren Ausdruck im Jugendstil. So sind besonders die Anfangsjahre gekennzeichnet durch geschwungene Formen, üppige pflanzliche Dekorelemente, Mädchenköpfe mit langen Haaren, Masken und neue Formen für Giebel, Fenster oder Türen. Im weiteren Verlauf der Entwicklung folgte eine eher geometrische Phase mit schlichterem Dekor, die hauptsächlich von der Glasgower Gruppe und der Wiener Sezession ausging. Der Jugendstil beschränkte sich nicht nur auf Architektur und Malerei, sondern umfasste auch Schrift, Möbel und alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Geschirr, Lampen und Schmuck.

Auszug aus „Städte und Regionen des Jugendstils“ von Andrea Goormann

Und nun einige Musterexemplare von den knapp 200 die ich bei meinen diversen Spaziergängen durch Siegburg fotografiert habe: Jugendstil, Klassizismus, Moderne …….


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